Kunstforum International, Aktuelle Nachrichten, 2012
In Berlin firmieren Karin Kasböck und Christoph Maria Leitner als Künstlerduo unter dem Label „bankleer“. Der künstlerische Schwerpunkt liegt auf Performances, Installation und Videos, wobei sich letztere in einem Zwischenbereich von Dokumentation und Fiktion bewegen: „dokufiktional“ nennen sie dieses Prinzip. Auch sonst weist ihre künstlerische Praxis ein ständiges Wechselspiel von Realität und künstlerischer Autonomie auf, von Kunst und dem Einbeziehen kunstfremder Kontexte. Derzeit gehen sie mit ihrem Katalog auf „Präsentationstournee“.
Während nach Ausstellungsende die unverkauften Restkataloge oft im Keller vergammeln, inszeniert „bankleer“ die Katalogvorstellung als Präsentationsevent, wozu in der Regel eine Gesprächsrunde mit einem der „katalogbeteiligten“ Autoren gehört, etwa Diedrich Heissenbüttel oder Tobias Hering. Außerdem stellen die beiden Künstler bei diesen Events regelmäßig Arbeitskomplexe, Objekte und die dazugehörigen Filme vor. Im Kunstraum München zeigten sie z.B. auch ihre Maskensammlung. Im Spätsommer und Herbst 2012 sind solche Aktionen in Frankfurt/Main, Zürich und Berlin geplant.