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Ausstellungsprojekt zusammen mit hybridvideotracks zum Thema Eskalation – ein Moment der gegenwärtigen globalen Entwicklung, auf die VideoaktivistInnen und KünstlerInnen weltweit zu reagieren suchen. Videoarchiv der Antiglobalisierungsbewegung mit Arbeiten von ak kraak, autofocus videowerkstatt, kanal b, guerilla vision, candida, undercurrents, paper tiger tv, independent media centers, trojan tv u.a.Shedhalle, Zürich 2003
„hybrid video tracks ist ein Projekt von Berliner MedienaktivistInnen, Performance- und VideokünstlerInnen, die seit anderthalb Jahren die Geschichte eines politisch-engagierten Videoaktivismus aufarbeiten und die Frage nach gegenwärtigen Strategien und Taktiken mikromedialer Interventionen stellen. Im Zentrum ihrer aktuellen Ausstellung in der Shedhalle Zürich steht der Begriff der Eskalation. Dabei geht es sowohl um eine Eskalation des Militärischen in dem seit dem 11. September 2001 als Drittem Weltkrieg gedachten “war on terrorism” als auch um eine Eskalation alltäglicher sozialer Verhältnisse, wie sie in immer komplexeren Aus- und Einschlussverhältnissen zum Ausdruck kommen, die die Gruppe auch räumlich durch zahlreiche Absperrungen und Hindernisse in der Ausstellungshalle umsetzt. Bewusst wählen die AusstellungsmacherInnen mit den präsentierten Videos und einer Reihe von Veranstaltungen eine globale Perspektive. So geht es sowohl um die Eskalation in Palästina/Israel als auch um die alltäglichen Lebensbedingungen in den Favelas, den Armenvierteln von Rio de Janeiro, wo das Telejornal Comunitario eine Art community-Piraten-TV betreibt.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Thema Migration. Während das Berliner FrauenLesbenFilmcollectif mit ihrem Video “Otras Vías – Andere Wege” die Lebens- und Arbeitsbedingungen illegalisierter MigrantInnen, die in Deutschland in der Sexindustrie tätig sind, dokumentiert, verdeutlicht der preisgekrönte Film “My Migrant Soul” von Yasemine Kabir über das Schicksal eines Bangladeshi, der sich als Arbeitsmigrant in Malaysia verdingt, dass Migration tatsächlich ein globales Phänomen ist und der Arbeitsmigrant häufig nichts anderes ist als der moderne Sklave.“ Presseerklärung der Shedhalle/Zürich