Arbeiten / Performances / 2017
dung dung
Installation und Performance mit Lina Krüger, studio im Hochhaus, 13. Juni – 23. August 2017 mit Dellbrügge & de Moll, Folke Koberling, Martin Kaltwasser, David Moises
Mit unserer Arbeit Dung Dung (Dekompostition), reflektieren wir die gesellschaftliche Strömung aus Utopisten, Sonderlingen und Sektierer_innen, die am Ende des 19. Jhd. begonnen haben Siedlungen, Landkommunen und Kolonien zu gründen. Motiviert durch Ablehnung des Kapitalismus und das Sehnen nach einer neuen Welt entstand eine Vielzahl unterschiedlicher Ansiedlungen auch um Berlin wie Gildenhall, Wolterdorf, Marienhöhe, Eden, Motzener See, Tiefensee, oder Bornim. Allen gemeinsam ist der Versuch, existentielle, genossenschaftliche und ideelle Werte zu verbinden, was meist an der harten Realität scheiterte. Uns interessieren die Substanzen/Abfälle, die von diesen gescheiterten Daseinsmodellen übrig geblieben, dem formlosen preisgegeben und ohne Bedürfnis nach Autorität – im Halbdunkel verfallen. In den Lücken zwischen Vergangenheit und Zukunft dieser Bewegungen suchen wir nach schlummernden Resten, die es zu erhellen lohnt.
Performance von Lina Krüger