Das Kollektiv Bankleer überzeugte bereits 2014 auf den Wiener Festwochen mit ihrer theatralischen Eröffnungsaktion und beim letztjährigen Steirischen Herbst zählte ihre Installation bei „rotor“ zu den wenigen Highlights. Jetzt bespielten sie 11 Tage lang den Münchner Max-Joseph-Platz mit ihrem Projekt „Die Irrenden. Europäische Defigurationen“. mehr
In Berlin firmieren Karin Kasböck und Christoph Maria Leitner als Künstlerduo unter dem Label „bankleer“. Der künstlerische Schwerpunkt liegt auf Performances, Installation und Videos, wobei sich letztere in einem Zwischenbereich von Dokumentation und Fiktion bewegen: „dokufiktional“ nennen sie dieses Prinzip. Auch sonst weist ihre künstlerische Praxis ein ständiges Wechselspiel von Realität und künstlerischer Autonomie auf, von Kunst und dem Einbeziehen kunstfremder Kontexte. Derzeit gehen sie mit ihrem Katalog auf „Präsentationstournee“. mehr
Von Nele Heinevetter 3. November 2010
Das Arsenal zeigt die Programmreihe Der Standpunkt der Aufnahme.
Jeden Mittwoch geht es im Arsenal um die Frage, wie sich politischer Film heute darstellt. Die neun Sessions präsentieren Filme und Videos, deren Kontext mal künstlerisch mal aktivistisch ist. Zunächst stellen ihre Macher jeweils sich und ihre Arbeiten vor. Anschließend präsentieren die Eingeladenen Filme, die wiederum ihre eigenen Arbeiten geprägt haben. mehr
Herbstsalon, Eine sittenlose Ausstellung, Sophie Jung, art magazin, 2013
Mit einer fulminanten einwöchigen Ausstellung bringt die neue Intendantin Shermin Langhoff nicht nur das Gorki-Theater wieder zum Leben, sondern geht mit Kunst Deutschlands härteste Themen an.
Ein überdimensioniert langer Teppich der Künstlerin Nevin Aladag reicht von einem Obergeschoss des Palais am Festungsgraben weit auf den Vorplatz des Theaters. mehr
Kontext, Wochenzeitung, Dietrich Heißenbüttel, Stuttgart 2013
Wenn Künstler sich mit dem Arbeitsleben beschäftigen, treffen Welten aufeinander. Das war zwei Wochen lang in der Stuttgarter Agentur für Arbeit zu sehen. Das Projekt geht weiter: Kunstprofessor Felix Ensslin plant bereits das nächste Seminar an der Kunstakademie. mehr
Karin Kasböck und Christoph Leitner arbeiten seit 1999 unter dem Namen bankleer zusammen. Sie leben in Berlin und im Rahmen von Stipendien auch andernorts. Ihre Arbeiten werden regelmäßig in Einzel– und Sammelausstellungen gezeigt, zuletzt im Württembergischen Kunstverein Stuttgart, in der Motorenhalle Dresden und im Kunstpavillon Innsbruck. Neben der Produktion eigener Arbeiten widmen sich bankleer auch der Ermöglichung und Konzeption von Gruppenprojekten und –ausstellungen. Als Kurator_innen waren sie zuletzt beteiligt an dem Ausstellungsprojekt Theater of Peace/Friedensschauplätze (2010; NGBK, Berlin). mehr
Das Quartier Zürich West wird kontinuierlich aufgewertet. Roger Amgwerd, Zürich 2012
Das Quartier Zürich West wird kontinuierlich aufgewertet. Der Primetower steht sinnbildlich für die verbesserte Lebensqualität im ehemaligen Industriequartier. Als Hybrid der Luxusklasse vereint der gläserne Riese das Arbeiten und Freizeitvergnügen. Was will man da noch mehr? mehr
Künstler schaffen „Friedensschauplätze“, Volker Thomas, Goetheinstitut, 2010
Konflikte sind jeden Tag in den Nachrichten. Krieg ist sichtbar – Friedensarbeit dagegen ist langwierig, schlecht darstellbar und meist wenig spektakulär. Frieden ist nicht einfach Abwesenheit von Krieg. Er ist ein Prozess. Und der beginnt manchmal ganz bescheiden mit einer künstlerischen Arbeit, mit einer besonderen Initiative, an einem entlegenen Ort. „Friedensschauplätze“ – eine Ausstellung der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst in Berlin. mehr
Katalog Friedensschauplätze / Theater of Peace, NGBK, Berlin 2010
Kriegsschauplätze in aller Welt stehen täglich im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Friedensarbeit hingegen ist unspektakulär, langwierig und wenig attraktiv. Was aber macht einen Ort, eine Initiative, eine künstlerische Arbeit zu einem Schauplatz des Friedens? mehr
Affen, Bäcker und jede Menge Zombies unterstützen das Künstlerduo bankleer in seinem Karneval der Symbole. Es ist oft dabei, wenn es in der Kunst um Prekarisierung der Arbeit oder Gentrifizierung der Städte geht wie jetzt in der NGBK.
Dass Michael Glos sich geärgert haben soll, macht die beiden stolz. Denn ganz bewusst wählte das Künstlerduo bankleer den Invalidenpark vor dem Wirtschaftsministerium in Berlin aus, um im September 2008 ihr großes „Tuch der Tränen“ aufzuhängen, vollgeschrieben mit Begriffen wie „kadavern“, „niedriglohnmaschinerie“ und „neoliberalerdrecksjob“. mehr
Die Berliner KünstlerInnengruppe bankleer verhandelt in ihren Performances, Videos und installativen Ausstellungsmomenten die unverhältnismäßige Formkraft des kapitalistischen Prozesses, die mit ökonomischen Versuchen der Ein- und Ausgrenzung als Resultat einer neoliberalen Nivellierung gesellschaftlicher Verhältnisse einhergeht. mehr
REALE RESTE, Deutsch/Englisch, Broschüre, ISBN 3-937476-44-X
Diese Publikation ist Teil des Filmprojekts REALE RESTE – ein Versuch, zentrale Aspekte aus “Die Tücke des Subjekts” von Slavoj Zizek auf die neoliberale Ökonomie hin anzuwenden. mehr