headfonds
Installation, Video, Frankfurter Kunstverein, 2011
Die Installation headfonds setzt sich mit dem Geschehen im Zentrum des geldwirtschaftlichen Wachstums – dem Bankenwesen auseinander. Ort ist der Arbeitsplatz eines Finanzhändlers/ Traders, der als Schlüsselfigur an der zwingenden Geldschöpfung mitwirkt.
Als Händler von Derivaten wie Futures , Zertifikate und Optionen steht er am Ende eines arbeitsteiligen Finanzmarktes. Er überführt Geld von der Realwirtschaft in den Finanzkapitalismus und handelt mit diesem. Aus Geld-Ware-Geld -Ware wird Geld-Geld -Geld-Geld. Der Handel an den Finanzmärkten hat enorm Ausmaße angenommen und ist zurzeit ca. 75-mal größer als das Welt-Bruttoinlandsprodukt.
Wir zeigen die Figur eines Traders, welcher der Anziehungskraft vom maßlosen Wachstum an den Finanzmärkten erliegt. Kollektive Hysterie und technische Spekulationssysteme befeuern seine eigene Einbildungskraft die ihn in einem Sog irrationaler Leidenschaft fort reißt. Er beginnt hysterisch seine physischen Grenzen zu überwinden und findet sich in einer Situation wieder, in der seine Existenz, dieser Wucht einer entfesselten Dynamik nicht länger standhält.
Frankfurter Kunstverein